Metaphern-Arbeit
Metaphern sind Gleichnisse oder Geschichten wie Märchen und Sagen, die direkt zu unserem Unterbewusstsein vordringen und dort ihre Botschaft vermitteln. Unsere Umgangssprache ist voll von sinnbildhaften Gleichnissen:
„Ich freue mich wie ein Schneekönig.“
„Ich zittere wie Espenlaub.“
„Ich bin hungrig wie ein Bär.“
„Er ist glatt wie ein Aal.“
„Sie ist geladen wie Dynamit.“
Im NLP werden häufig metaphorische Lösungsstrategien angewendet. Der Berater kann eine metaphorische Geschichte erzählen. Dabei kann er ein Problem seines Klienten durch das gute Ende einer märchenhaften Geschichte, die er dem Klienten (wie beiläufig) mit auf den Weg gibt, positiv beeinflussen. Die Geschichte soll dem Problem des Klienten oder Patienten nicht inhaltlich sondern strukturell ähneln und zur Erreichung seines Zieles beitragen.
Zur Ökologie der Metapher stellen sich folgende Fragen:
„Ist das Ende der Geschichte positiv?“
„Passt die Metapher ins Weltbild des Patienten?“
„Ist der Klient in der Lage die erforderlichen Ressourcen ökologisch zu mobilisieren?“
„Ist die gute Lösung leicht und natürlich zu erreichen?“
Eine andere Möglichkeit besteht in der parabelhaften Umschreibung eines passenden NLP-Formates. Nachdem der Rahmen der Metapher erstellt wurde, können die vorkommenden Personen eine Schatzsuche zum Zielfindungs-prozess, einen Umzug bzw. Reframing oder Thing sprich Partsparty erleben.
Eine elegantere und noch wirkungsvollere Methode der Metaphernarbeit besteht in der Aufnahme der Metaphern, die der Klient selber liefert. Der Berater ist dann in der Lage mit dem Klienten in seinem unbewussten System nach Lösungen suchen:
„Ich fühle mich völlig ausgelaugt…“
„Ich wurde geprellt…“
„Ich bin wie ein Tiger im Käfig.“
„Ich fühle mich wie ein Hamster im Hamsterrad.“
Der Klient wird angeleitet die Metapher in positivem Sinne weiterzuführen:
Z.B. : „Der Käfig hat doch auch eine Tür, vielleicht ist diese ja offen…“
Auch in der Tranceeinleitung und in der Arbeit mit eingebetteten Zitaten arbeitet man häufig mit Metaphern:
„Als ich ein Kind war erfuhr ich die Geschichte eines Löwens…“
Arbeit mit Metaphern
1. Informationen sammeln
Diese Übung findet in Dreiergruppen statt: A erzählt sein Problem anhand eines konkreten Beispiels nach folgenden Kriterien:
Was ist das aktuelle Problem von A ?Kennt A es bereits von früher ?Was möchte A statt dessen ?Welche Ressourcen braucht A ?Wenn A das Ziel erreicht hätte, was wäre dann ?Worauf möchte A auf dem Weg zum Ziel (Prozess der Zielerreichung) achten ?
B hat die Aufgabe, darauf zu achten, wer als Person beteiligt ist und wie die Beziehung der beteiligten Personen untereinander ist, d.h., wie sie zueinander stehen, durch welche Motive und Themen ihre Handlungsstrukturen bestimmt werden.
2. Erstellung des Metapherrahmens
Die wichtigsten beteiligten Personen und ihre Beziehungen untereinander
werden in einen imaginären Zusammenhang übersetzt.
B achtet darauf, dass die strukturelle Ähnlichkeit zwischen den Personen
bewahrt bleibt.
Z.B.: Die Tochter eines Fabrikanten kann eine Prinzessin auf der Erbse
werden.
(Weitere Symbole und deren Bedeutung: Schwert – Machtausübung,
Berg – Hürde oder Chance, Blut – Energie, Haus – Geborgenheit , Rose –
Liebe, Schirm – Schutz, Nebel – Verborgenheit, Himmel – Glück……..)
Im folgenden Schritt wird der Handlungsrahmen erstellt, in dem eine
fortschreitende Handlung die Lösung näher bringt.
Z.B.: Die Prinzessin soll nun drei Aufgaben lösen………
3. Finden einer Symbolik für die Ressourcen und Übertragung aufbauen
Für die Dynamik des Lösungsprozesses ist dieser Schritt von entscheidender
Wichtigkeit. Wie bekannt aus den Rollenspielen, trifft der Spieler auf
symbolische Probleme, jedoch auch auf magische, vielleicht versteckte,
mächtige unterstützende Quellen. Traumlexika können hier durchaus eine
Hilfestellung sein.